Martin Völlinger wurde 1977 in Fulda geboren. Zunächst musikalischer Autodidakt (zahlreiche Instrumente), studierte er Kirchenmusik, Gesang, Dirigieren und Improvisation in Regensburg sowie in Zürich und besuchte zahlreiche internationale Meisterkurse. Er ist Preisträger beim 1. Bayreuth-Regensburger Chorleitungswettbewerb und Finalist beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb Stift Schlägl/Oberösterreich. Schon während des Studiums arbeitete er als Chorleiter/Stimmbildner und Orgellehrer bei den Regensburger Domspatzen und als Assistent des Domorganisten.
Nach dem Studium folgte er dem Ruf eines kroatischen Bischofs, in seinem neugegründeten Bistum die Kirchenmusik in der Region aufzubauen. Von 2007 bis 2012 war er Chorleiter/Stimmbildner bei den Luzerner Sängerknaben, wo er als Leiter des Herrenensembles der Sängerknaben (Jüngster Männerchor der Schweiz) grosse Erfolge feierte. Neben seiner Arbeit als Gesangspädagoge an der Musikschule der Stadt Luzern, ist er Organist in Steinhausen (Kanton Zug).
Seine zunehmend freischaffende kompositorische Tätigkeit spiegelt sich in vielen Auftragswerken.
Für das Händel-Festival Luzern schrieb er 2009 das Oratorium Inspired — Trauermusik, für das Vokalensemble Vocale Neuburg die humorvolle Kantate Der Ohrwurm.
2011 wurde seine Kantate Schweizerreise zum Tag der internationalen Freiwilligentätigkeit in der SWISS CHRISTMAS Zeltstadt Zürich erfolgreich uraufgeführt.
Sein Musical Gimmu di butzi für die Singschule „cantiamo“ Oberwallis wurde mit dem Lily Waeckerlin-Preis für Jugend&Musik 2011 der Stiftung ACCENTUS ausgezeichnet und 2013 auf dem Festival Europa Cantat XVIII in Turin mit grossem Erfolg aufgeführt.
Das vielseitige kompositorische Schaffen reicht von einfachen Kinderliedern über innovative Chorkompositionen, Messen (darunter The Latin Jazz Mass — Helbling, C6996 und C6997, international vielfach mit Erfolg dargeboten), Kantaten, Singspielen bis hin zu grossangelegten szenischen Bühnenwerken und Oratorien.
2014 wurden u.a. die Werke Martin — Das Musical, Noah — Ein Musiktheater und ein Magnificat uraufgeführt.
Im Jahr 2015 wurden u.a. die Musiktheaterwerke Sängerherzen, Die Hirten auf dem Feld und Trilogie der Mitte erstmals dargeboten.
2016 wurde u.a. ein Salve regina (Helbling, C8318) vom Philharmonischen Chor Tschenstochau Collegium Cantorum (Polen) uraufgeführt, ferner von den Luzerner Mädchenchören das Musiktheater Sehnsucht E.D.E.N. Für das 40. Jubiläum des Zagreber Chores Collegium pro musica sacra komponierte Martin Völlinger die Motette Klici Bogu zemljo sva – Psalm 100, ausserdem schrieb er mehrere Chorstücke für den Schweizer Nationalen Gedenkfeiertag 500 Jahre Reformation – 600 Jahre Niklaus von Flüe am 1. April 2017 in Zug.
Am 6. Schweizer Kinder- und Jugendchor-Festival 2017 in Lugano wird die Auftragskomposition Siamo uniti uraufgeführt. Weiterhin werden u.a. in 2017 die Vor-Ort Suite für sinfonisches Blasorchester und das Winterzauberherz - Eine chormusikalische Winterreise - uraufgeführt.
Martin Völlinger richtet seine Musik direkt an den Menschen und deren Gefühle im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne — ohne Berührungsängste zu Pop, Jazz und World Music. Die Realisierbarkeit steht dabei immer im Vordergrund. Er ist gefragter Seminarleiter/Referent und Gastdirigent. Er lebt mit seiner Familie im schweizerischen Boswil.